Sweep für die Lieferkette

Nach Angaben des CDP sind die Emissionen der Wertschöpfungskette eines Unternehmens im Durchschnitt 11,4-mal so hoch wie die der eigenen Geschäftstätigkeit. Da sie einen so bedeutenden Teil des gesamten Kohlenstoff-Fußabdrucks Ihres Unternehmens ausmachen, ist es wichtig, sie in Ihr Kohlenstoffmanagement und Ihre Berichterstattung einzubeziehen und sie zu nutzen, um Klimaschutzmaßnahmen voranzutreiben.

Die Verringerung der Emissionen in der Lieferkette kann Ihnen auch eine Reihe von geschäftlichen Vorteilen bringen. Hier sind nur einige davon.

Bessere Beschaffungsentscheidungen - Mithilfe der Kohlenstoffbilanzierung können Sie feststellen, welche Lieferanten sich zu Maßnahmen gegen den Klimawandel verpflichtet haben. So können Sie gemeinsame Klimaziele festlegen.

Möglichkeiten zur Kostensenkung - Es kann Ihnen helfen, Kohlenstoff-Hotspots zu identifizieren und Pläne zur Verbesserung der Energieeffizienz in Ihrer gesamten Wertschöpfungskette einzuführen.

Ihre Compliance ist zukunftssicher - In einigen Ländern treten bereits neue Gesetze in Kraft, die eine Berichterstattung über die Emissionen Ihrer Lieferkette verpflichtend machen - und dies wird sich wahrscheinlich noch ausweiten. Wenn Sie jetzt damit beginnen, Maßnahmen zu ergreifen, erhöhen Sie Ihre regulatorische Widerstandsfähigkeit.

Bessere Reputation - Wenn Sie in Ihrer gesamten Lieferkette Klimaschutzmaßnahmen ergreifen, zeigen Sie Ihren Partnern, Kunden und Stakeholdern, dass Sie sich wirklich für Nachhaltigkeit engagieren, was Ihnen einen Wettbewerbsvorteil verschaffen wird.

Bei der Bekämpfung von Emissionen in der Lieferkette geht es um einen intensiven Dialog und eine gute Governance.

Das gemeinsame Ziel sollte darin bestehen, sicherzustellen, dass es in den Beziehungen zwischen Kunden und Lieferanten um mehr als nur um den Preis geht.

Und warum? Weil beide Seiten davon profitieren, wenn wir dieser Beziehung eine Dimension des Klimaschutzes hinzufügen.

Zulieferer: Das Engagement für den Klimaschutz wird zunehmend zu einer Voraussetzung für die Gewinnung neuer Kunden.

Kunden: Die Einbeziehung von Lieferanten in die Emissionsmessung und -reduzierung hilft Unternehmen, ihren Ruf zu verbessern, klügere Beschaffungsentscheidungen zu treffen und die neuesten Klimavorschriften einzuhalten.

Um mehr über interne und externe Klimagovernance zu erfahren, lesen Sie unser White Paper.

Dies ist eine starke Idee, die aus dem Finanzsektor übernommen wurde. Finanzorganisationen zeigen zunehmend ihr Engagement für den Klimaschutz. Um die Fortschritte zu überwachen und fundiertere Entscheidungen zu treffen, brauchen sie transparente und vergleichbare Kennzahlen.

Regulierungsbehörden und Organisationen wie die Task Force on Climate-related Financial Disclosures (TCFD) erforschen die Messung der Temperatur von Finanzportfolios als Möglichkeit für Investoren, ihre Auswirkungen auf den Klimawandel besser zu verstehen. Die Temperaturmethode übersetzt die prognostizierten Emissionen von Unternehmen innerhalb eines bestimmten Portfolios in einen Anstieg der globalen Durchschnittstemperatur. Damit lässt sich beispielsweise feststellen, ob ein Portfolio die globale Erwärmung auf 1,5 Grad begrenzen kann, wie es im Pariser Klimaabkommen vorgesehen ist.

Es ist sogar wahrscheinlich, dass die Anlageergebnisse bald nicht mehr nur auf der Grundlage der Rendite, sondern auch in Bezug auf die Temperatur ausgewiesen werden.

Warum sollte man diese Idee nicht auch für Lieferketten übernehmen?

Die Scope-3-Emissionsberichte Ihres Unternehmens werden wahrscheinlich von einer Reihe von Interessengruppen angefordert, darunter Kunden, Lieferanten, Investoren und Analysten. Die Berichterstattung ist auch für die Einhaltung von Industriestandards unerlässlich. Diese hängen von Ihrer Region und dem Umfang Ihrer Geschäftstätigkeit ab.

Zu den wichtigsten Rechtsvorschriften gehören:

Die Richtlinie über die nichtfinanzielle Berichterstattung (NFRD) und die Richtlinie über die Nachhaltigkeitsberichterstattung von Unternehmen (CSRD) verpflichten die Unternehmen zur Berichterstattung über ihre Auswirkungen auf die Umwelt, den Energieverbrauch, die Emissionen, den Wasserverbrauch und die Luftverschmutzung.

Die kommenden EU-Standards für die Nachhaltigkeitsberichterstattung (ESRS) werden für große und börsennotierte EU-Unternehmen sowie für Nicht-EU-Unternehmen mit einem EU-Umsatz von über 50 Millionen Euro gelten.

In Frankreich gilt die Bilan d'Emissions de Gaz à Effet de Serre (BEGES) für Unternehmen mit mehr als 250 Mitarbeitern und mehr als 10.000 Tonnen CO2-Emissionen pro Jahr.

In Deutschland ist es das Lieferkettengesetz, das von den Unternehmen verlangt, dass sie die Menschenrechte und die Umwelt in ihren globalen Lieferketten respektieren.

Im Vereinigten Königreich die an der TCFD ausgerichteten Offenlegungsvorschriften, die Unternehmen nachdrücklich ermutigen, Scope 3 in ihre Offenlegungen einzubeziehen, dies aber nicht zwingend vorschreiben, sowie die Streamlined Energy and Carbon Reporting (SECR)-Richtlinie, die Unternehmen mit mehr als 250 Mitarbeitern oder 36 Millionen Pfund Umsatz verpflichtet, ihren Energieverbrauch und ihre Emissionen aus Scope 1 und 2 zu melden.